Das Fest lebt von der Gemeinde", stellt Willi Eiben fest. Er ist Vorsitzender des Harmonika-Clubs "Edelweiß" Jettingen und das Fest, von dem er spricht, ist das Sommerfest seines Vereins, das am Sonntagmittag stattfand: Gelegenheit für die Musiker des heimischen Vereins, gemeinsam mit Gästen aus Ammerbuch aufzuspielen.
Die Kooperation mit dem Akkordeonspielring Ammerbuch hat in Jettingen sowieso eine Tradition: Einige der Musiker gehören beiden Vereinen an, die ein unterschiedliches Leistungsniveau vorzuweisen haben und die sich deshalb, was die Ambitionen angeht, ergänzen.
Als das Akkordeonorchester am Sonntag zur Mittagszeit in die Tasten griff, war sogar nur ein einziger Jettinger dabei, der Rest der Besetzung stammte aus Ammerbuch. Verbunden werden die beiden Vereine auch durch Ulrich Münnich, einen seiner insgesamt drei Dirigenten, der auch das Orchester Ammerbuchs leitet. Ein weiterer Dirigent in Jettingen ist Ralf Brendle, der die Mundharmonikagruppe leitet, die am Sonntag leider nicht zu hören war - das sind immerhin drei Untergruppen, insgesamt rund 25 Spieler, die Mundharmonikas aller Tonlagen spielen und die in dieser Form nicht nur im Gäu eine Seltenheit darstellen. In Jettingen wird mit Fleiß musiziert, der Verein zählt über 100 aktive Musiker und betreibt vier Orchester.
So fleißig wie musiziert wird, wird auch geschafft, wenn es darum geht, die Sommer-Hocketse auf dem Martin-Haag-Platz auf die Beine zu stellen: Rund die Hälfte aller Vereinsmitglieder war im Einsatz. Manche von ihnen bekleideten doppelte Positionen, schwirrten einige Stunden als Bedienungen umher, um danach wiederum einige Stunden mit dem Akkordeon für Stimmung zu sorgen.
Den Auftakt der musikalischen Begleitung zum Vereinsfest gaben Brendle und sein Schüler Jochen Hünemörder, der seit einiger Zeit auch die Gitarre spielte und der also gemeinsam mit seinem Lehrer Volksweisen auf Gitarre und Akkordeon vortrug. Der Sonntag dazu strahlte mit angenehmem Wetter, zur Mittagszeit war das Sommerfest des Jettinger Harmonika-Clubs gut besucht, ehe es gegen 19 Uhr allmählich ausklang.
Gaeubote, THOMAS MORAWITZKYa